15 -19 Oktober 2018

Jugendhaus Pentagon Pentagon Aktuell

Integrative Ferienspiele auf Bauernhof

Herzebrock-Clarholz (br) – Maja strahlt. Gerade ist sie auf dem Pferd Lady eine Runde geritten. Sie klatscht mit einem der Betreuer ab und wartet ungeduldig, bis sie ein weiteres Mal aufsteigen darf. Maja zählt zu den 18 Mädchen und Jungen, die an den Integrativen Ferienspielen teilnehmen.

Bild: Reinhardt

Heißes Eisen: (v. l.) Jan, Marc, Fedor und Jonas haben auf dem Hof Lönne-Tiekmann Spaß beim Schmieden von Werkzeug.

Herzebrock-Clarholz (br) – Sie laufen in der Herbstferienwoche vom 15.-19.Oktober mit zehn Betreuern des Clarholzer Jugendzentrums Pentagon und der Lebenshilfe Gütersloh auf dem Hof Lönne-Tiekmann in Samtholz. Zum siebten Mal veranstaltet das Pentagon diese Aktion in Kooperation mit dem Erlebnisbauernhof von Clemens Herzig, der Gemeinde Herzebrock-Clarholz und dem Reiterhof Überems für behinderte und nicht behinderte 8- bis 14-Jährige.

„Dieses Angebot bringt den Kindern ganz viel“, ist die Leiterin des Jugendzentrums, Andrea Lohnherr, überzeugt. „Sie gehen abends total entspannt nach Hause.“ Die zwanglosen Kontakte zwischen den Behinderten und Nichtbehinderten, die im Alltag so nicht möglich seien, da sie verschiedene Schulen besuchten, täten den Mädchen und Jungen gut. Zudem gebe es auf dem Bauernhof für alle genügend Möglichkeiten, sich auszutoben.

„Ich lasse die Mädchen und Jungen hier ganz viel ausprobieren“, sagt Clemens Herzig. In diesen Herbstferien ist das Schmieden ein Renner. Auf glühenden Kohlen schmelzen die Kinder Metall und bearbeiten es anschließend auf einem Amboss. „Es ist erstaunlich, wie vorsichtig alle dabei vorgehen“, findet Herzig. Zudem fördere die Aktion die gegenseitige Rücksichtnahme und Geduld.

Andrea Lohnherr erinnert sich noch genau daran, wie das beliebte Projekt im Jahr 2008 ins Rollen kam: „Ralf Bussian von der Lebenshilfe hat mich angesprochen. Da das Pentagon für diese Ferienspiel-Aktion zu klein war, haben wir Kontakt zu Clemens Herzig aufgenommen.“ Von Anfang an hätten die Bürgerstiftung und die Grüne Alternative Liste (GAL) die Integrativen Ferienspiele unterstützt. Finanziell hätte man das Projekt sonst nicht stemmen können, denn wegen der behinderten Kinder sei eine große Zahl von Betreuern notwendig.

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